Pears Global – ein bislang unentdeckter Player auf dem berliner Immobilienmarkt
Info-Veranstaltung und Recherchepräsentation
Do, 04. April | 19 Uhr | @Syndikat
Die Kiezkneipe Syndikat im Schillerkiez in Neukölln erhielt nach 33 Jahren Existenz die Kündigung zum 31.12.18. Da sich die Gegenseite weigerte, Gespräche in irgendeiner Form aufzunehmen und die offizielle Eigentümerin laut Vertrag eine Briefkastenfirma in Luxemburg ist, machte sich das Kneipen-Kollektiv auf die Suche nach ihren realen Eigentümer*innen. Dabei stießen sie auf ein Netzwerk aus Briefkasten- und Scheinfirmen, das von fast jedem Steuerparadies der Welt aus operiert.
Hinter diesem Netzwerk steht die Pears Group aus Großbritannien, ein weitverzweigtes und gleichzeitg sehr verschwiegenes Familienunternehmen, dass aktuell von 3 Brüdern geführt wird, die zu den reichsten Menschen Englands gehören. Das Firmengeflecht der Pears-Brothers ist so groß wie undurchsichtig. Höchstwahrscheinlich gehören weit über 200 Firmen zum Netzwerk der Pears Group, die sich hauptsächlich im Bereich des Immobilien-Investments bewegen.
Laut Eigenauskunft auf ihrer – mitlerweile abgeschalteten – Internetpräsenz gehören ihnen rund 6000 Wohn- und Gewerbeeinheiten in Berlin, was sie in die Top 10 der größten privaten Immobilienunternehmen in der Hauptstadt katapultiert. Gleichzeitig findet sich kein Unternehmen, dass soviel Mühe und Ressourcen darauf verwendet, nicht namentlich als Player dieser Größe wahrgenommen zu werden. Bis zur Enthüllung des Syndikats war Pears Global weder der Landes- oder Bezirkspolitik, noch stadtpolitischen Initiativen und Mieter*innenverbänden ein Begriff.
Im Zuge des anstehenden Volksentscheids „Deutsche Wohnen & co. enteignen“, von dem die Pears Gruppe eindeutig betroffen wäre und im Rahmen der Aktionstage vor der großen #Mietenwahnsinn-Demonstration am 06. April, wollen wir einen Blick auf die Gebrüder Pears und ihr Geschäftsimperium werfen. Wir wollen ebenso die Ergebnisse unseres Aufrufs zur Sammlung von Pears-Immobilien in Berlin vorstellen, wie eine Analyse des Firmengeflechts der Pears Gruppe. Darüber hinaus wollen wir uns die 3 Brüder und ihre Familiengeschichte genauer anschauen, insbesondere die Pears-Stiftung, über die sie mit immensen Beträgen klassisches Cleanwashing und PR-Arbeit betreiben.
Neben der Präsentation unserer Ergebnisse, soll es auch darum gehen wie wir an diese gelangen konnten und wir versuchen einige Tipps zu geben, wie Eigentümer*innen aus der Deckung gezerrt werden können. Auch wenn sie alle Register ziehen und sich hinter – vermeintlich undurchdringlichen – Konstrukten verstecken.
Donnerstag, 04 April | 19 Uhr | Syndikat (Weisestraße 56, 12049 Berlin)