Statement

Bei Twitter wurde heute ein übergriffiger Vorfall im Syndikat thematisiert, zu dem wir als Kollektiv Stellung beziehen wollen.

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Besagter Vorfall hat sich vor etwa 4 Jahren ereignet. Der Vorfall wurde innerhalb des damaligen Kollektivs thematisiert und diskutiert, jedoch wurde offensichtlich kein Umgang damit gefunden, der den Bedürfnissen der betroffenen Person gerecht wurde. Das tut uns leid und sollte kein Umgang mit solchen Formen von übergriffigen Verhalten, gerade in „linken“ Räumen, sein. Die übergriffige Person hat damals persönliche Konsequenzen aus dem Verhalten gezogen, die bis heute Bestand haben.

Uns ist bewusst, dass weder linksradikale Räume noch – Kollektive frei von sexistischem Verhalten und patriarchalen Verhaltensmustern sind und diese – gerade im Kontext einer Kneipenumgebung mit entsprechendem Konsum – leider immer wieder zutage treten. Wir – als heutiges Kollektiv – bedauern den damaligen Vorfall, sowie den Umgang und auch, dass es nicht geschafft wurde, diesen Vorfall bei den vielen personellen Wechseln seit dieser Zeit weiter zu tragen, sodass viele von uns selbst davon überrascht wurden.

Wir beschäftigen uns nicht erst heute zum ersten Mal mit problematischem Verhalten innerhalb der Kneipe und des Kollektivs und werden dies auch zum Anlass nehmen, weiter innerhalb des Kollektivs über übergriffiges Verhalten in unseren Räumen zu diskutieren und einen konsequenteren Umgang damit zu finden, in der Hoffnung das sich so etwas nicht mehr wiederholt.

Wir sind uns auch in der jetzigen Konstellation der Verantwortung, gegenüber der betroffenen Person bewusst und sind jederzeit zu einem klärenden Prozess – in welchem Rahmen auch immer – bereit, sofern dies noch gewünscht ist.

Syndikat-Kollektiv 22.09.2019